Active Data Objects .NET 2.0 (ADO.NET 2.0)
Eintrag zuletzt aktualisiert am: 23.07.2004
ADO.NET 2.0 ist Teil des
.NET Framework 2.0 ("
Whidbey")
Grundsätzliches (Aussagen von Microsoft, Stand Ende 2003)
- ADO.NET 1.x-Code läuft weiterhin
- ADO.NET wird vom Funktionsumfang ähnlich mächtig wie ADO 2.7, einschließlich der DDL-Funktionen aus ADOX
- ADO.NET soll mit OLEDB und ODBC hinsichtlich der Funktionalität mithalten können
das Setup-Paket "MDAC 9.0" wird für SQL- und Oracle-Provider nicht mehr benötigt
Tatsächliche neue Funktionen (Stand Beta 1, Juli 2004)
Die Datenbankzugriffsschnittstelle ADO.NET (Namensraum System.Data) war aufgrund einiger fehlender Funktionen und umständlichen Vorgehensweisen in den Versionen 1.0 und 1.1 einer der von vielen Entwicklern wenige geliebten Teile des .NET Frameworks. Mit ADO.NET 2.0 legt Microsoft nun zahlreiche vermisste Funktionen nach:
- Übermittelnden Änderungen (Batchgröße) für Datenadapter
- Umwandlung zwischen DataSet und DataReader
- Optional binäre (und damit schnellere) Serialisierung für Datasets
- Datenproviderunabhängiges Programmieren durch Providerfrabriken
- Ermittlung der auf einem System installierten Datenprovider
- Ermittlung der verfügbaren SQL Server-Installation in einer Domäne
- Auslesen des Datenbankschemas
- Statistiken über die Nutzung einer Datenbankverbindung
- Zusammensetzen von Verbindungszeichenfolgen mit dem ConnectionStringBuilder
- Verbesserungen beim Verbindungspooling
- SQL Server-Datenbankbenutzerkennwörter ändern
- Klassen für den Datenzugriff innerhalb des SQL Servers ohne Nutzung des Netzwerkprotokollstacks (System.Data.SqlServer)
- Unterstützung für benutzerdefinierte SQL Server 2005-Datentypen
- Unterstützung für Snapshot Isolation im SQL Server 2005
- Unterstützung für Datenbankspiegelung (Client Failover) im SQL Server 2005
- Verzicht auf MDAC für SqlClient
- Partial Trust
Verlorene Funktionen zwischen Alpha und Beta1
Alle Funktionen aus
ADO.NET 1.0 und 1.1 sind auch in
ADO.NET 2.0 noch enthalten. Jedoch einige Funktionen, die zwischenzeitlich geplant und in den Alpha-Versionen von
.NET 2.0 auch zum Teil schon implementiert waren, werden laut derzeitigem Stand nicht Einzug in die finale Version halten und sind zum Teil auch schon in der Beta 1 entfallen oder als obsolete gekennzeichnet:
- Paging-Unterstützung im DataReader (ExecutePageReader())
- Server-seitige Cursor (Klasse SqlResultSet)
- Asynchronous connections
- Klasse SqlDataTable
- SQL command sets
Es wird spekuliert, ob diese Funktionen in einer späteren Aktualisierung (vergleichbar mit dem
ODBC-Dataprovider unter
.NET 1.0) als
ADO.NET 2.1 oder erst mit
Longhorn wieder in das
.NET Framework Einzug halten werden.
Auch der ursprünglich für
.NET 2.0 angekündigte und in der auf der
PDC 2003 verteilten Alpha-Version enthaltene
Objekt-Relationale Mapper mit Namen ObjectSpaces wurde von Microsoft im Frühjahr 2004 auf das
Longhorn-Zeitalter verschoben, da sich Überschneidungen mit in
Longhorn enthaltenen
Datenbanktechnologie
WinFS ergeben.